28.06.2018 - Büromöbel-Visionär Friedrich-Wilhelm Dauphin feiert 80. Geburtstag
Mut, Fleiß und Innovationsgeist: Das sind die Grundpfeiler, auf denen das beeindruckende Lebenswerk von Friedrich-Wilhelm Dauphin aufbaut. Der Gründer der international erfolgreichen Dauphin-Firmengruppe wird am 04. Juli 2018 80 Jahre alt.
Offenhausen, im Juli 2018 – „Wir sind eine Leistungsgemeinschaft auf der Basis von Eigeninitiative und gegenseitiger Wertschätzung.“ Mit dieser modernen Unternehmensphilosophie war Friedrich-Wilhelm Dauphin bei der Gründung seiner Bürositzmöbelfabrik 1968 seiner Zeit weit voraus. Diesem Credo ist der leidenschaftliche Unternehmer und kreative Tüftler auch in einem von Konjunkturschwankungen geprägten Markt treu geblieben. Mit Erfolg: Heute beschäftigt er weltweit rund 740 Mitarbeiter und besitzt mit 23 Vertriebs- und Produktionsgesellschaften im In- und Ausland eine der führenden Büromöbelfirmen in Europa, eine exklusive Wohn-Kollektion, eine große Oldtimer-Sammlung, eine gefragte Event-Location und ein florierendes Weingut in Südafrika, auf dem international prämierte Weine produziert und vermarktet werden.
Geboren 1938 in Nürnberg, sammelte Friedrich-Wilhelm Dauphin nach einer kaufmännischen Lehre ab 1960 Erfahrungen als kaufmännischer Angestellter. Im Auftrag des englischen Bürostuhlherstellers Evertaut führte er als Unternehmensberater eine Marktanalyse des deutschen Marktpotentials durch. Da er, im Gegensatz zu seinem Auftraggeber, vom Erfolg in Deutschland überzeugt war, kaufte der damals knapp Dreißigjährige 1968 die deutsche Niederlassung und wagte mit Import, Montage und Vertrieb der englischen Bürostühle den Sprung in die Selbstständigkeit. Anfangs zog der gelernte Kaufmann mit Koffer und Stuhl durch das Land und verkaufte seine Produkte. Der erste Großauftrag kam 1971 von der Regierung Nordrhein-Westfalen, die für die Oberfinanzdirektionen und Oberlandesgerichte über 25.000 Stühle orderte.
Bereits zwei Jahre später schaffte er den Durchbruch mit einer pfiffigen Eigenkonstruktion, einem Drehstuhl aus konisch steckbaren Einzelteilen, der sich platzsparend verpacken und günstig verschicken ließ. Damit waren ideale Voraussetzungen für das Exportgeschäft geschaffen. Mehr als 84 Patente folgten, unter anderem die erste Synchron-Mechanik für Bürostühle – die Premiere für dynamisches Sitzen.
Seine Ehefrau und Partnerin Elke Dauphin gestaltete mit ihm über all die Jahre erfolgreich den Unternehmensaufbau und das mit Leidenschaft, Herz und Seele. Dies ist bis heute Bestand der Firmenkultur geblieben, die von Tochter Antje Dauphin als Mitgeschäftsführerin und dem gesamten Team weitergelebt wird.
In den 90er Jahren wandelte sich das Unternehmen durch den Zukauf entsprechender Firmen wie Bosse, Trendoffice und Züco zu einem Anbieter für komplette Bürolösungen. Durch die Gründung der Dauphin HumanDesign Group 2002 sowie der exklusiven Wohnkollektion Dauphin Home 2010 entwickelte sich die Dauphin-Unternehmensgruppe mittlerweile zu einem international erfolgreichen Komplettanbieter funktionaler Einrichtungslösungen für moderne Arbeits- und Wohnwelten. Immer im Fokus von Friedrich-Wilhelm Dauphin: die perfekte Symbiose aus Ergonomie und Design.
Doch sind es nicht allein Bürostühle oder Büromöbel, die den weltgewandten Unternehmer faszinieren. Zusammen mit seiner 2016 verstorbenen Gattin Elke sammelte Friedrich-Wilhelm Dauphin unter anderem leidenschaftlich Oldtimer. In über 30 Jahren hat das Ehepaar eine geschichtsträchtige Sammlung von ca. 160 Oldtimern und 240 nostalgischen Motorrädern zusammengetragen. In seiner Freizeit nahmen der Vollblutunternehmer und seine Familie auch an verschiedenen Oldtimer-Rennen wie der „Mille Miglia“, der „Tour Auto“ oder dem „Gaisberg-Rennen“ teil. Um die eindrucksvolle Sammlung stilvoll unterzubringen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, erstand die Familie Dauphin 1999 eine ehemalige Fabrikhalle in Hersbruck und entwickelte daraus bis 2004 „Dauphin Speed Event“: einen auf knapp 18.000 qm angelegten Veranstaltungsort mit Eventhalle und Parklandschaft für Veranstaltungen aller Art für bis zu 500 Personen in einem edlen Ambiente.
Darüber hinaus besitzt Friedrich-Wilhelm Dauphin ein historisches Weingut (ca. 300 ha) am Kap in Südafrika, welches das Ehepaar bei einer ihrer unzähligen Geschäftsreisen erwarb. Unter der Bezeichnung „Allée Bleue“ werden heute sehr erfolgreich Wein, Früchte, Kräuter und Oliven angebaut und weltweit vermarktet. Das „Allée Bleue Estate“ selbst ist romantische Kulisse für groß angelegte Festivitäten für bis zu 400 Personen.
2014 wurde Friedrich-Wilhelm Dauphin für sein Wirken als Unternehmer, Tüftler und Visionär mit dem „Bayerischen Gründerpreis“ für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
2016 zog sich der charismatische Unternehmer aus dem aktiven Tagesgeschäft zurück. Er übergab an den Vorsitzenden der Geschäftsführung Dr. Bernhard Kallup, der die Umwandlung vom reinen Familienbetrieb, gemeinsam mit der geschäftsführenden Gesellschafterin Antje Dauphin, in ein managementgeführtes Unternehmen in Familienhand leitet. Firmengründer Dauphin übernahm den Vorsitz des Gesellschafterausschusses und ist nach wie vor als Berater präsent. Im Dezember 2016 Jahr verstarb Ehefrau Elke Dauphin, die das Unternehmen entscheidend mitprägte und mit der Friedrich-Wilhelm Dauphin über 50 Jahre verheiratet war, nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 74 Jahren. Nach über 50 Jahren aktivem Berufsleben kann Friedrich-Wilhelm Dauphin, der sich bereits in den 70er Jahren zu modernen Managementstrategien wie Outsourcing und Lean-Production bekannte und bis heute durch seine außergewöhnliche Unternehmerpersönlichkeit besticht, auf ein bewegtes (Arbeits-)Leben und eine erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken.